Orte der Romantik
Schon im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts erfreute sich das heutige Mecklenburg-Vorpommern an einer großen Beliebtheit bei vielen Künstlern. Für einige Romantiker, wie Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge, Friedrich August von Klinkowström und Georg Friedrich Kersting war der Norden Heimat und künstlerische Inspirationsquelle zugleich. Sie alle waren fasziniert von der weiten ursprünglichen Landschaft des Nordens, die durch ihre Werke weltberühmt wurde.
Auf den Spuren von Caspar David Friedrich & Co.
Noch heute lassen sich vielerorts die Spuren der großen Maler und die Originalschauplätze ihrer Bilder entdecken. Zu den beliebtesten Orten zählen die Kreidefelsen auf Rügen, die Wiesen bei Greifswald, die noch mittelalterlich anmutende Architektur Neubrandenburgs, beeindruckende Hünengräber, alte Eichen und das Meer.
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Rügens romantische Kreideküste mit dem berühmten Blick vom Königsstuhl beeindruckte schon damals Maler, Dichter und Denker. Weiße bizarre Kreidefelsen, die türkisfarbene Ostsee und urige alte Buchenwälder bieten allen Romantikern eine traumhafte Kulisse und einen einzigartigen Ausblick.
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Der Caspar-David-Friedrich-Bildweg führt mit 15 Stationen von der Altstadt Greifswalds entlang des Flusses Ryck hinaus an den Bodden bis hin zur Klosterruine Eldena. Er beinhaltet Aussichtspunkte, die Friedrich als Motive seiner Werke wählte und führt entlang wichtiger Wirkungsorte. Dazu zählen seine Geburtsstätte, das heutige Caspar-David-Friedrich-Zentrum, der Dom St. Nikolai als Taufkirche des Malers und das Pommersche Landesmuseum, das in seiner Gemäldegalerie Originale Friedrichs zeigt.
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Das Stadtmuseum Güstrow verfügt über eine einzigartige Sammlung Kersting-Gemälde. Dazu zählen ein Frühwerk des Künstlers aus seiner Kopenhagener Studienzeit »Parklandschaft mit Quelle«, sein einziges Spätwerk »Die Loreley«, das Interieurbild »Frau am Spinnrad und Trommelbube mit Säbel« sowie das reizvolle Genrebild »Kinder am offenen Fenster«.
Weitere Orte der Romantik mit dem Rad erkunden
Durch die Route der Norddeutschen Romantik können noch weitere interessante Orte, wie zum Beispiel die Klosterruine Eldena besichtigt werden. Zehn ausgewiesene Stationen entlang des beliebten Ostseeküsten-Radweges geben hierbei spannendes Hintergrundwissen und Empfehlungen für weitere Natur- und Kulturhighlights entlang der Route. Außerdem ist hierfür ein kostenloser Audioguide verfügbar.
Romantik in Vorpommern entdecken
Weitere Orte der Romantik
Einzigartige Orte der Romantik mit malerischer Natur auf Rügen, in Vorpommern und in Mecklenburg
Kosegartenhaus Altenkirchen
Die Uferpredigten des Altenkirchener Pfarrers Kosegarten (1758 - 1818) sind legendär. Im Kosegartenhaus wird in einer Dauerausstellung das Leben von Ludwig Gotthard Kosegarten gewürdigt. Im Haus finden jährlich viele Verantaltungen statt.
Das Kosegarten-haus ist eine Begegnungs- und Veranstaltungsstätte. Einer Dauerausstellung ist dem Leben des berühmten Pfarrers Kosegarten gewidmet, der durch seine Uferpredigten berühmt wurde. Zu den Freunden dieses Romantikers gehörten u. a. Friedrich Schleiermacher, Caspar David Friedrich, Wilhelm von Humboldt oder Johann Jacob Grümbke. Mit Goethe, Schiller und Herder stand er in regem Briefwechsel und pries die Schönheit der Schöpfung und seiner Insel. Ernst-Moritz Arndt war mehrere Jahre Hauslehrer bei Kosegarten.
Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL
Direkt am berühmten Kreidefelsen Königsstuhl und dem UNESCO-Welterbe Alte Buchenwälder bietet das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL ein besonderes Naturerlebnis für die ganze Familie bei jedem Wetter. Eine Welt voller Geheimnisse wartet auf 2.000 qm Ausstellungsfläche und 28.000 qm Außengelände darauf, von Ihnen entdeckt zu werden – mehrsprachig und barrierearm.
Zum breit gefächerten Angebot zählen Erlebnisausstellung, Welterbe-Kino, Skywalk Königsstuhl, Bistro, Naturerlebnisgelände, Sonderausstellung, Führungen und vieles mehr.
Erlebnisausstellung: Entdecken Sie auf 2.000qm die Natur des Nationalparks Jasmund – den Ursprung im Kreidemeer, das Leben unter der Erde und die Lebenszyklen verschiedener Nationalpark-Bewohner. Begleitet werden Sie mit einem Audioguidesystem, drei Themenreisen stehen zur Wahl. Für Kinder gibt es eine extra Reise mit Mimi und Krax. Seit 2023 gibt es neben der Audioreise in Deutsch und Englisch auch die Sprachen Niederländisch, Polnisch, Dänisch und Schwedisch für Groß und Klein zur Auswahl. Eine Themenreise in deutscher Gebärdensprache, leichter Sprache und einer Version für blinde und seheingeschränkte Gäste ermöglicht einen barrierefreien Ausflug in die Erlebnisausstellung.
Welterbe-Kino: Gewinnen Sie einen Eindruck über das Phänomen der Alten Buchenwälder im Nationalpark Jasmund. Bildgewaltig und spannend erzählt von Dirk Steffens in einem 15-minütigen Film auf drei Leinwänden.
Skywalk Königsstuhl: Genießen Sie den einmaligen Blick auf die Ostsee vom neuen barrierefreien Skywalk an Rügens Kreideküste. Vom Eingang des Nationalpark-Zentrums sind es nur wenige Schritte bis zur Plattform.
Kurzführung: Hören Sie interessante Fakten zum Nationalpark Jasmund und dem UNESCO-Welterbe „Alte Buchenwälder Deutschlands“. Fossilien zum Anfassen und Antworten auf Ihre Fragen zum Thema Nationalpark gibt es während der ca. 30minütigen Kurzführung durch einen fachkundigen Guide.
Sonderausstellung: Jährlich wechselnd und passend zum Jahresthema finden Sie im Kreidesaal des Zentrums die Sonderausstellung. In 2024 dreht sich, passend zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich, alles um die Romantik in der Stubbenkammer. Der „Lebensraum. Kreide“ steht ab Februar 2025 mit Naturfotografien im Mittelpunkt.
Wanderungen, Ferienprogramme und mehr: Behalten Sie den Veranstaltungskalender im Blick – in den Ferienzeiten sowie zu besonderen Feiertagen können sich Sie sich auf zusätzliche Wanderungen, Programme und Veranstaltungen für Groß und Klein freuen.
Das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL ist ausschließlich zu Fuß, mit dem Rad oder dem öffentlichen Nahverkehr der VVR über die Linie 19 und Linie 23 zu erreichen. Die Durchfahrt mit dem Auto ist aus Naturschutzgründen nicht gestattet. Nutzen Sie hier bitte entweder den Parkplatz Hagen, am Ortsausgang Sassnitz oder das Parkhaus am Sassnitzer Stadthafen:
Adresse für Ihr Navigationsgerät:
Großparkplatz Hagen
Stubbenkammerstr. 57
18551 Lohme OT Hagen
Parkplatz am Nationalpark
Stubbenkammerstr.
18546 Sassnitz
Sollten Sie im Besitz einer blauen EU-Parkplakette sein, können Sie auch bis zum Zentrum fahren. Hier stehen zwei ausgewiesene Parkflächen zur Verfügung.
Informationen zur Barrierefreiheit
Alle prüfrelevanten Bereiche erfüllen die Qualitätskriterien der Kennzeichnung "Barrierefreiheit geprüft - barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung und teilweise barrierefrei für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Hörbehinderung, gehörlose Menschen, Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen und Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen". Weitere Details sind zu finden unter Reisen für Alle.
- Es gibt zwei gekennzeichnete Parkplätze für Menschen mit Behinderung (Stellplatzgröße: 360 cm x 500 cm, Entfernung: 40 m).
- In 20 m Entfernung befindet sich die Bushaltestelle Königsstuhl.
- Der Weg vom Parkplatz/Bushaltestelle zum Eingang des Tickethauses ist leicht begeh- und befahrbar und hat eine maximale Längsneigung von 2 % über eine Strecke von 10 m.
- Das Tickethaus ist außerhalb des Nationalpark-Zentrums. Der Kassentresen ist 106 cm hoch.
- Der Weg vom Tickethaus zum Nationalpark-Zentrum ist leicht begeh- und befahrbar und hat eine maximale Längsneigung von 8 % über eine Strecke von 10 m.
- Das Nationalpark-Zentrum ist stufenlos zugänglich.
- Alle für den Gast nutzbaren und erhobenen Räume und Einrichtungen sind stufenlos oder über Aufzüge zugänglich.
- Die Aufzugkabinen sind mindestens 108 cm x 138 cm groß. Die Aufzugtür ist 90 cm breit. In der Ausstellung hilft Ausstellungsaufsicht die zu den Treppen alternativen Fahrstühle zu nutzen.
- Alle für den Gast nutzbaren und erhobenen Türen/Durchgänge sind mindestens 90 cm breit.
- Außenwege sind leicht begeh- und befahrbar. Es sind Sitzgelegenheiten vorhanden.
- Der Rundweg auf dem Skywalk ist 185 m lang, 200 cm breit und leicht begeh- und befahrbar.
- Die Exponate/Stationen/Objekte und die Informationen zu den Exponaten sind überwiegend im Sitzen sichtbar und lesbar.
- Im Bistro sind keine unterfahrbaren Tische vorhanden (Maximalhöhe 80 cm, Unterfahrbarkeit in einer Höhe von 67 cm und einer Tiefe von 30 cm).
Öffentliches WC für Menschen mit Behinderung mit Wickelraum (Etage -1, über die Ausstellung mit Aufzug erreichbar)
- Die Bewegungsflächen betragen:
- vor dem Waschbecken 176 cm x 131 cm; vor dem WC 182 cm x 176 cm;
- links neben dem WC 100 cm x 55 cm; rechts neben dem WC 45 cm x 55 cm.
- Es sind links und rechts vom WC Haltegriffe vorhanden. Der linke Haltegriff ist hochklappbar.
- Das Waschbecken ist unterfahrbar.
- Der Spiegel ist im Stehen und Sitzen einsehbar.
- Es ist ein Alarmauslöser vorhanden.
Öffentliches WC für Menschen mit Behinderung (Etage -1, über Aufzug im Treppenhaus erreichbar)
- Die Bewegungsflächen betragen:
- vor dem Waschbecken 171 cm x 108 cm; vor dem WC 147 cm x 171 cm;
- links neben dem WC 56 cm x 56 cm; rechts neben dem WC 80 cm x 56 cm.
- Es sind links und rechts vom WC Haltegriffe vorhanden. Der rechte Haltegriffe ist hochklappbar.
- Das Waschbecken ist unterfahrbar.
- Der Spiegel ist im Stehen und Sitzen einsehbar.
- Es ist ein Alarmauslöser vorhanden.
Marinemuseum
Das Marinemuseum liegt innerhalb einer historischen Festungsanlage auf der Insel Dänholm, der Wiege der preußischen Marine. Zu sehen sind u.a. ein Marinehubschrauber, Torpedoschnellboote, Schiffsmodelle, Minenräumgerät und andere Objekte aus der marinehistorischen Sammlung des STRALSUND MUSEUM.
Das Marinemuseum ist eine Außenstelle des STRALSUND MUSEUM auf der Insel Dänholm. Die kleine Insel am Rügendamm war schon bei den Belagerungen Stralsunds im Mittelalter strategisch bedeutsam. Hier schlug später die Geburtsstunde für die Preußische Marine. Auch Seestreitkräfte des Deutschen Reichs und der DDR waren hier stationiert. In der ehemaligen Kaserne und auf dem Freigelände, umgeben von den Wällen der historischen Sternschanze, kann man seit 1992 in die Marinegeschichte eintauchen. Gezeigt werden zahlreiche Originalobjekte aus der militärischen Seefahrt wie Uniformen, Gerät, Waffen, Modelle sowie Fotos, Filme und Dokumente. Auf dem Freigelände zählen das leuchtend blaue Original eines Marinehubschraubers sowie ein Torpedoschnellboot zu den Attraktionen. 2021 eröffnete die neue Schau "Kriegsschiffe unter Segeln". Die Schau "Mein Marinemuseum" nähert sich anlässlich des 30jährigen Bestehens des Marinemuseums aus persönlicher Sicht vieler engagierter Mitstreiter*innen den Geschichten einzelner Objekte der marinehistorischen Sammlung.
Caspar-David-Friedrich-Zentrum
Das Caspar-David-Friedrich-Zentrum, 2004 in der historischen Seifensiederei eröffnet und 2011 auf das gesamte ehemalige Wohn- und Geschäftshaus der Familie Friedrich erweitert, erinnert an den großen Maler und größten Sohn der Stadt Greifswald. Es ist zugleich Museum, Dokumentations- und Forschungsstätte. An diesem Ort wurde Caspar David Friedrich am 5. September 1774 geboren.
Zu besichtigen sind die alte Seifensiederei des Vaters, das Familienkabinett mit dem Familienstammbaum, der Rügen- und der Eldena-Raum mit berühmten Motiven aus Friedrichs Werk und die Caspar-David-Friedrich-Galerie. Der Rundgang bietet umfassende Informationen zu Friedrichs Herkunft, Werdegang und Schaffensweise sowie zur Geschichte der Familie Friedrich und ihres Wohn- und Geschäftshauses, die auch Gegenstand eines langfristigen Forschungsprojektes der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft ist. Wechselnde Ausstellungen aktueller Kunst in der Caspar-David-Friedrich-Galerie zeugen von der anhaltenden Faszination und Wirkung, die von Friedrichs Werk und der historischen Romantik ausgeht.
Durch seine Lage mitten in der Greifswalder Altstadt ist das Zentrum ein besonders attraktives Ziel für alle, die in der Heimatstadt des Künstlers auf seinen Spuren wandeln wollen. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der Dom St. Nikolai, wo Caspar David Friedrich getauft wurde, und zu Fuß sind es nur wenige Minuten zum Pommerschen Landesmuseum mit seinen originalen Friedrich-Gemälden.
Pommersches Landesmuseum
Geschichte und Kunst erwartet euch im Pommerschen Landesmuseum – in einem preisgekrönten Bauensemble, das in imposanter Weise gotische, klassizistische und zeitgenössische Architektur miteinander verbindet. Ganz aktuell: Die drei Sonderausstellungen zum berühmten Sohn Greifswalds, dem Romantiker Caspar David Friedrich.
Caspar David Friedrich 2024: Das Jubiläumsjahr
2024 werden drei aufeinander folgende Sonderausstellungen zum 250. Geburtstag Caspar David Friedrichs gezeigt – mit Gemälden und Grafiken aus dem eigenen Bestand und „Geburtstagsgästen“ aus anderen Museen und Privatsammlungen:
- Caspar David Friedrich. Lebenslinien 28.04. – 04.08.2024
- Caspar David Friedrich. Sehnsuchtsorte 18.08. – 06.10.2024
- Caspar David Friedrich. Heimatstadt 16.10.2024 – 05.01.2025
Darüber hinaus lädt das Museum auf „250 Schritten zu Caspar David Friedrich“ zu einer Wanderung vom Vorplatz durch das Haus ein: Entdeckt in einer Zeitbox den Greifswalder Markt im Jahr 1818, greift in der Wanderwerkstatt selbst zu Zeichenstift und Feder oder erprobt Eure Wanderfitness auf dem Laufband!
Die Galerie wird gerade zur Galerie der Romantik umgebaut; außerhalb der drei Sonderausstellungen sind daher im Moment keine weiteren Gemälde ausgestellt.
Pommern – Land am Meer
Nehmt euch Zeit, um die wechselvolle Geschichte der Region beiderseits der Oder zu entdecken! Von den ersten Jägern und Sammlern bis ins 20. Jahrhundert erwartet euch 14.000 Jahre Geschichte – mit beeindruckenden Exponaten, aufwendigen Medienstationen und Installationen. Entdeckt Spannendes aus Urgeschichte und Mittelalter, von steinzeitlichen Großsteingräbern, slawischen Handelsnetzen und der Blütezeit der Hanse. Erfahrt, warum sich Martin Luther, eine sächsische Prinzessin und ein pommerscher Herzog auf dem einzigartigen Croy-Teppich versammeln, wieso die Schweden ihre Provinz Pommern komplett vermessen haben und wie aus Fischerdörfern mondäne Ostseebäder wurden. Das 20. Jahrhundert mit seinen Brüchen und Kontinuitäten beleuchten Objekte und Zeitzeugenberichte – von den Weltkriegen über Flucht und Vertreibung, „Ostmecklenburg“ in der DDR, „Westpommern“ in Polen bis zur „Pommernrenaissance“ nach der deutschen Wiedervereinigung.
Eine Glasstraße verbindet die Gebäude des Museumskomplexes.
Wer viel gesehen hat, muss auch einmal Pause machen. Der Franziskaner-Klostergarten, der Museumsshop und die Museumsgastronomie „Natürlich Büttners“ – Restaurant & Manufaktur laden euch dazu herzlich ein.
Bis bald also im Pommerschen Landesmuseum
Museumshafen Greifswald
Gaffelketsch und Schoner, Seequatze und Rammschiff, Kreuzer und Kragejolle - etwa 45 alte Schiffe prägen das Bild des Museumshafens in Greifswald, der 1991 nach dem Vorbild der Museumshäfen in Flensburg und Hamburg gegründet wurde. Damit reagierten die Hansestädter auf das gestiegene Interesse an historischen Schiffen und traditioneller Seemannschaft.
Als Teil des alten Stadthafens erstreckt sich der Museumshafen von der Steinbecker Brücke bis hin zum alten Getreidespeicher und prägt das maritime Flair der Hansestadt. Das älteste Schiff, das Besucher im Museumshafen bewundern können, ist das Zeesboot "Pommerland" aus dem Jahr 1880. Unter www.museumshafen-greifswald.de sind alle hier vertäuten Schiffe gelistet. 15 davon bieten Ausflugsfahrten und Mitsegeltörns an. Mitsegeln kann man auch bei der alljährlichen Gaffelrigg.
Übrigens: Der Verein Museumshafen Greifswald organisiert auf Wunsch auch Gruppenführungen durch den Museumshafen und die Museumswerft, in der alte Schiffe restauriert werden.
Dom St. Nikolai Greifswald
Der Greifswalder Dom gehört zu den schönsten Sakralbauten Norddeutschlands. Er überragt mit seinem 100 m hohen Turm die Hansestadt Greifswald. Von seiner Turmgalerie aus hat man einen eindrucksvollen Ausblick bis hin zur Insel Rügen.
Die schlanke barocke Zwiebelhaube mit zwei Laternen ersetzte 1652 den gotischen Turmhelm. 1456 wurde in St. Nikolai die Universität Greifswald eröffnet. Heute ist sie u.a. Austragungsort der Greifswalder Bachwoche.
Evangelischer Dom, 1280 erstmals urkundlich erwähnt, neuneinhalb Joch lange Basilika aus Backstein mit dreiseitig geschlossenem Chor, Kapellenanbau und Sakristei an der Nordseite, 1. Hälfte 15. Jahrhundert unter Einbeziehung des Vorgängerbaues einer fünfjochigen, dreischiffigen Backsteinhallenkirche, um 1400 Erweiterung um einen viereinhalbjochigen Chor und umgebenen Kapellenkranz.
Der Maler Caspar David Friedrich machte die Kirche seiner Heimatstadt weltberühmt. Erst mit der Verlegung des Bischofssitzes der Pommerschen Evangelischen Kirche von Stettin nach Greifswald im Jahr 1947 wurde die Pfarrkirche zum Dom. Besonders markant ist der sich nach oben verjüngende Turm mit der Zwiebelhaube und den vier Ecktürmen. In der lichtdurchfluteten Basilika finden jährlich die Greifswalder Bachwochen statt.
Klosterruine Eldena
Die Klosterruine mit der Parkanlage ist ein beliebtes Ausflugsziel der Greifswalder und ihrer Gäste. Die Klosterruine ist gleichzeitig der Start- und Zielpunkt zum Themenradweg "Route der Norddeutschen Romantik", die Stationen und Leben der Norddeutschen Romantiker Vorpommerns.
Mit seinen Gemälden und Zeichnungen machte Caspar David Friedrich (1774–1840) die Ruine des mittelalterlichen Zisterzienserklosters Eldena weithin bekannt. Die Überreste des einst bedeutenden Klosters sind eingebettet in eine Parkanlage mit altem Baumbestand, darunter 180-jährige Eichen, welche die Ideen Friedrichs verbildlichen und die romantische Atmosphäre der Anlage prägen. Den Hauptakzent der Ruine bildet die imposante Westfassade der ehemaligen Klosterkirche mit der hohen spitzbogigen Fensteröffnung.
1199 erfolgte die Gründung des Klosters Hilda (Eldena), nachdem Zisterziensermönche in Folge kriegerischer Auseinandersetzungen ihr Kloster in Dargun aufgeben mussten. Das neue Kloster wurde östlich der späteren Stadt Greifswald, an der Mündung des Flusses Ryck in die Dänische Wiek errichtet. 1248 wird unter den Besitzungen des Klosters das „oppidum Gripheswald“ erstmals urkundlich erwähnt und 1250 dem heutigen Greifswald das Stadtrecht verliehen. Die Klosterruine liegt im Ortsteil Eldena, in unmittelbarer Nähe zum Fischerdorf Wieck und dem Greifswalder Bodden.
Im Mittelalter war Eldena das bedeutendste Kloster der Region, wirtschaftliches und geistliches Zentrum des Gebiets und erreichte um 1400 seine Blütezeit. Es wurde vom frühen 13. Jahrhundert bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts seiner Bedeutung entsprechend baulich ausgestaltet. Das Kloster bestand bis zur Reformationsbewegung in der Region im Jahr 1533 und verfiel in der Folgezeit.
1634 erhielt die Universität Greifswald vom letzten Pommernherzog Bogislaw XIV das Amt Eldena und damit das Klostergelände sowie zugehörige Ländereien. Nach Plünderungen im Dreißigjährigen Krieg durch kaiserliche und schwedische Truppen verfielen die Überreste der mittelalterlichen Klosteranlage mehr und mehr. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden sie sogar als Steinbruch für Festungs- und Greifswalder Universitätsbauten genutzt.
Die Rettung der Anlage ist wesentlich dem Eingreifen des von romantischen Ideen begeisterten preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm (1795–1861, späterer König Friedrich Wilhelm IV.) zu verdanken. 1827 fand er die Ruine in einem verwahrlosten Zustand vor. Daraufhin erfolgten von 1828-1832 erste Aufräum- und Sanierungsarbeiten sowie die Anlegung eines Parks zur Erschließung des Geländes. Anstelle der fehlenden Langhauspfeiler des Kirchenschiffs wurden Eichen gesetzt. Das Verschmelzen der ewig wiederkehrenden Natur mit den ehrwürdigen baulichen Zeugnissen einer unwiederbringlich vergangenen Zeit trägt eine tiefgründige Symbolik in sich, die auch den heutigen Besucher zu allen Jahres- und Tageszeiten in ihren Bann zieht.
Der 1774 in Greifswald geborene Caspar David Friedrich machte die Klosterruine Eldena weltberühmt. Er gilt inzwischen als bedeutendster Maler und Zeichner der deutschen Früh-Romantik und nutzte Skizzen der Klosterruine unter anderem in seinen Gemälden „Winter“, „Klosterruine im Riesengebirge“ und „Abtei im Eichwald“ als Vorlagen. Einige seiner Arbeiten sind im Pommerschen Landesmuseum ausgestellt. Im Caspar-David-Friedrich-Zentrum in der Greifswalder Innenstadt können Sie Leben und Wirken des Malers eindrucksvoll erleben.
Aus der nachreformatorischen Geschichte der Anlage sind der Ausbau des Amtsgutes und die Gründung einer Landwirtschaftsakademie 1835 hervorzuheben, die bis 1876 bestand. Die noch vorhandenen Klostergebäude wurden ebenfalls landwirtschaftlich genutzt.
Seit 1937 ist die Klosterruine im Besitz der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Heutzutage ist die Klosterruine und der sie umgebende Park ein beliebtes Naherholungsgebiet, Wahrzeichen der Stadt und Kulisse für Filmaufnahmen und verschiedenste Veranstaltungen. Im Sommer finden regelmäßig Theateraufführungen, der Eldenaer Klostermarkt (seit 2014), das Jazzfestival Eldenaer Jazz Evenings (seit 1981) sowie weitere Konzerte und Events statt. Die Klosterruine ist Station auf dem Caspar-David-Friedrich-Bildweg und der Europäischen Route der Backsteingotik.
Parken & Anfahrt: https://www.greifswald.de/de/freizeit-kultur/veranstaltungen/maerkte/klostermarkt/anfahrt-klosterruine-eldena/
Route der Norddeutschen Romantik: Klosterruine Eldena – Friedrichs Lieblingsmotiv
Caspar David Friedrich wurde am 5. September 1774 in Greifswald geboren und gilt als bedeutendster Maler und Zeichner der deutschen Früh-Romantik. In seinen Gemälden "Winter" und "Abtei im Eichwald" nutzte er Skizzen der Klosterruine Eldena als Vorlagen und machte sie damit weltbekannt. Während seiner Heimatbesuche entdeckte Caspar David Friedrich die Architektur der Klosterruine stets neu. Er zeichnete sie aus allen Perspektiven. Die hohe Westfassade war für ihn von besonderem Interesse, bildet sie auf vielen seiner Werke den Mittelpunkt. Durch seine Bilder rückte die Ruine in den Fokus der Öffentlichkeit. Hier ist der Start- bzw. Zielpunkt der Themenradroute "Route der Norddeutschen Romantik".
Schloss Ludwigsburg
Das Renaissanceschloss Ludwigsburg wurde 1577 - 1592 als Witwensitz für Hedwig Sophie von Pommern-Wolgast errichtet. Nach ihrem Tod 1631 wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer, bis es 1810 an den Greifswalder Kaufmann Weissenborn veräußert wurde.
Der Ortsteil Ludwigsburg gehört zur Gemeinde Loissin und begeistert als besonderes Ausflugsziel mit einem der letzten noch erhaltenen Schlösser der Pommerschen Herzöge in Deutschland
Das Renaissanceschloss Ludwigsburg, idyllisch gelegen am Rande des Greifswalder Boddens, wurde 1592 im Auftrag von Ernst Ludwig, Herzog zu Pommern-Wolgast, für seine Gemahlin Sophia Hedwig errichtet. Es ist weitgehend im Original erhalten. Nach dem Tod von Sophia Hedwig 1631 wechselte die Anlage mehrfach den Besitzer, bis sie 1810 an den Greifswalder Kaufmann Weissenborn veräußert wurde. Nach der Enteignung der Familie Weissenborn im Jahr 1945 verfiel das Anwesen durch mangelnde Instandhaltung zusehends. Seit 1997 bemüht sich der gemeinnützige Förderverein Schloss- und Gutshofanlage Ludwigsburg e. V. in Zusammenarbeit mit Familie Weissenborn um die Rettung dieser geschichtsträchtigen Kleinods. In den Jahren 2020/21 wurden Teile der Liegenschaft für einen symbolischen Kaufpreis ins Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern übernommen, das seither die grundhafte Sanierung plant und ausführen lässt
Die historische Bedeutung des Ortes beschränkt sich nicht auf die pommersche Herzogsgeschichte. Auf Schloss Ludwigsburg wurde am 31. August 1778 Friedrich August von Klinkowström geboren, ein Freund und Weggefährte von Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge, der beiden bedeutendsten Maler der norddeutschen Romantik. Auf Wunsch seines Vaters, eines Offiziers, leistete Friedrich August von Klinkowström zunächst acht Jahre lang in Danzig Militärdienst, ehe er Anfang des 19. Jahrhunderts an der Seite des Greifswalders Caspar David Friedrich zum Kunststudium nach Dresden reiste
In Dresden teilten sich beide eine Wohnung machten die Bekanntschaft von Philipp Otto Runge aus Wolgast. Später sollte Runge seinen Herzensfreund Klinkowström des Öfteren in Ludwigsburg besuchen. So ist das Schloss auch eine Begegnungsstätte der "Romantiker".
Mit seinen Wirtschaftsgebäuden dokumentiert Ludwigsburg schließlich einen landwirtschaftlichen Gutsbetrieb an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, wie er für Pommern seinerzeit typisch gewesen ist. Abgerundet wird das Ensemble durch die kleine, aber feine Schlosskapelle aus dem Jahr 1708 - in ihrem Turm schlägt die älteste noch funktionierende Kirchturmuhr Vorpommern - sowie einen herrlichen Schlosspark, der zum Verweilen einlädt.
Die vollständige Sanierung der Schloss- und Gutshofanlage Ludwigsburg wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Währenddessen sind nicht alle Teile der Anlage für Besucher zugänglich. Mehrmals im Jahr veranstaltet der Förderverein auf dem Gelände einen Kräuter- und Räuchermarkt in ganz besonderer Atmosphäre. Außerhalb dieser und weiterer Veranstaltungen öffnet der Förderverein die Ausstellungen während der Saison (April bis September) gerne nach Voranmeldung.
Erleben Sie die Geschichte Vorpommerns hautnah an Beispielen alter Bauten und lassen Sie sich von der ursprünglichen Natur inspirieren!
Naturstrand Ludwigsburg
Der Strand in Ludwigsburg ist ein beliebtes Ausflugsziel für Urlauber und Einheimische der Umgebung. An heißen Sommertagen findet man ein schattiges Plätzchen unter den Kiefern des Küstenwaldes und eine kleine rustikale Gaststätte bietet ein solides Angebot von Speisen und Getränken. Sehr zu empfehlen ist der selbstgebackenen Kuchen. Für Kite- und Surfbegeisterte bietet der Strand und das flache Wasser der Dänischen Wiek und des Greifswalder Boddens die beste Bedingungen.
Der Strand liegt ca. drei Kilometer außerhalb des Ortes, direkt an der Dänischen Wieck. Mit dem Fahrrad ideal zu erreichen über eine verkehrsberuhigte Straße. Der Ostseeküsten Radweg führt hier entlang. Der bewachte Parkplatz kostet zwei Euro pro Tag.
Der Strand ist sehr schön mit viel Sand und teilweisem Grasbewuchs. Von hier hat man einen herrlichen Blick über den Bodden auf die Silhouette Greifswalds und den Hafen.
Das gemütliche Restaurant mit großer Terrasse lädt zu warmer Küche und kaltem Eis ein. Von Mai bis Oktober hat dieses täglich für Sie geöffnet. In der kälteren Jahreszeit ist am Wochenende auf.
Toilettenbenutzung ist ebenfalls möglich. Für die Kleinen gibt es einen großen Spielplatz und viel Platz zum Toben.
Naturstrand Vierow
Unweit vom kleinen Industriehafen Vierow und ca. 2 km vom Dorf Vierow gelegen, erreicht man auf einem Wander- und Radweg den Naturstrand Vierow. Von kleinen und großen Steinen gesäumt und geschützt durch eine ca. 1 bis 3 Meter hohe Steilküste ist die Südküste Rügens mit Zudar und Halbinsel Mönchgut in Sichtweite. Bereits Caspar-David Friedrich blickte hier zur Insel Rügen und zeichnete Fischerboote am Strand.
Wer Lust hat auf Hühnergötter, versteinerten Zeugen vergangener Zeiten und natürlich Bernstein, der bummelt die drei Kilometer entlang des Naturstrandes vom Seebad Lubmin Richtung Vierow Hafen oder umgedreht. Es ist ein Rundkurs, wenn man sich entschließt einmal am Strand entlang zu laufen, vorbei am großen Teufelsstein (ein Granitblock im Wasser) und die Rücktour entlang des Hochufers auf dem kleinen Wanderweg mit Blick auf den Greifswalder Bodden.
Im Frühjahr und Herbst rasten Zugvögel im Flachwasser des Boddens und sammeln sich zur Reise.
Route der Nordeutschen Romantik: Hafen Vierow – Friedrichs Hochzeitsreise
Das Dorf Vierow war Anfang des 19. Jahrhunderts ein kleines Bauern- und Büdnerdorf mit Zugang zum Greifswalder Bodden. Im Nebenerwerb lebten die Menschen vom Fischfang. Ein Hinweis darauf gibt eine Zeichnung von Caspar David Friedrich vom 03. Juni 1818. Die Zeichnung zeigt am Strand zwei Fischerboote und zum Trocknen aufgehängte Netze. Er nutzte diese als Grundlage für weitere Küstengemälde. Während dieser Zeit befand er sich auf Hochzeitsreise mit seiner Frau Christiane Caroline Bommer. Sie besuchten Friedrichs Heimat und die nähere Umgebung, u. a. die Städte Neubrandenburg, Wolgast, Greifswald und neben der Insel Rügen auch kleine Ortschaften wie Vierow.
Durch die starke Küstenerossion liegt der heutige Standort der Zeichnung bereits im Greifswalder Bodden. Steht man am Strand und blickt über den Greifswalder Bodden kann man die Faszination, die das Wasser und die Küste ausübt, nachempfinden.
Seebrücke Lubmin
Das Seebad Lubmin mit seiner 350 m langen Seebrücke, einem weiten kinderfreundlichen Sandstrand und malerischen, urigen Kiefernwäldern bietet Ruhe und Natur sowie ideale Bedingungen für einen Familienurlaub.
Lubmin ist als Urlaubs- und Reiseziel nicht nur im Sommer ein echter Geheimtipp. Ein fünf Kilometer langer Badestrand mit festem, feinkörnigem Sand und flachem Wasser bietet ideale Voraussetzungen für einen Urlaub mit kleinen Kindern und Familie. Der sich hinter dem Strand erstreckende Kiefernwald hält den Wind von der reizvollen Kliffküste ab und bietet einen wunderschönen Ausblick auf die Seebrücke. Die nähere Umgebung und der Strand eignen sich auch hervorragend für Rad- und Fußwanderungen. Ein sehr beliebtes Ausflugs- und Erholungsziel ist auch die neu sanierte großartige Strandpromenade. Sie ist ein attraktiver Blickfang zwischen den sehenswerten eleganten alten Villen, dem herrlichen Kiefernwald und dem unendlich langen weißen Sandstrand. Zahlreiche Hotels, Ferienwohnungen jeder Kategorie sowie Wohnmobilstellplätze direkt am Strand lassen keine Wünsche offen. Auch Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten befinden sich gleich in der Nähe der Seebrücke.
Route der Norddeutschen Romantik: Seebad Lubmin – Die Küste in Friedrichs Blickfeld
Das Wahrzeichen des Seebads Lubmin ist die 350 Meter lange in den Bodden reichende Seebrücke. Lubmin ist das einzige Seebad im Greifswalder Bodden und ein beliebtes Urlaubsziel für Familien. Damals waren die meisten Bewohner des Ortes Bauern, für eine Strandfischerei war keine ausreichende Meeresbucht vorhanden. Im Jahr 1801 unternahm Caspar David Friedrich die erste Rügenreise. Auf seinem Bild „Blick von der Südküste Rügens“ vermerkte er neben den Ortschaften Wusterhusen, Wolgast und der Insel Ruden auch die preußische Seite und nahm somit eine Differenzierung zu Schwedisch-Pommern vor. Das Seebad Lubmin wird nicht namentlich genannt, obwohl es zu dieser Zeit bereits auf Karten existierte. Vermutlich lag es daran, dass Lubmin und Wusterhusen von seinem Blickpunkt ausgehend auf derselben Luftlinie liegen.
Wrangelsburg
Das heutige Herrenhaus in Wrangelsburg wurde um 1880 errichtet. Es befindet sich in idyllischer Lage, mit einem Landschaftspark direkt am Schlosssee. Von hier aus führen romantische Wanderwege in den Wald.
Bereits 1652 ließ Carl Gustav Wrangel, nach dessen Familie der Ort benannt wurde, auf dem Fundament eines im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Schlosses ein neues Gebäude errichten, in welchem er zeitweise residierte. Dieses neue Barockschloss wurde 1664 fertig gestellt. Unter Wrangel wurde 1657/58 in Wrangelsburg auch eine Rundkapelle in gotisierenden Formen errichtet, für deren Ausstattung der Bildhauer Ficke aus Stralsund und der Maler Malchow verantwortlich waren. Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert wurde sie nicht mehr genutzt und daher bald abgetragen. 1809 fertigte Caspar David Friedrich die heute verschollene Zeichnung „Die verfallene Kirche in Wrangelsburg“ an.
Die wechselnden Besitzer des Wrangelsburger Schlosses deuten bereits auf dessen abwechslungsreiche Geschichte hin; so war unter anderem auch Malte Friedrich von Putbus einst Eigentümer. Von Homeyer, ein Getreidekaufmann aus Wolgast, ließ um 1880 das neue Herrenhaus errichten, nachdem bereits im 17. Jahrhundert das alte Schloss stark zerstört wurde.
Beide Gebäude sind umgeben von einem idyllischen Park im englischen Stil, in welchem sich die älteste Douglasie Deutschlands befindet, und liegen direkt am Schlosssee. Wegen der wunderschönen Natur wurde der Landschaftspark 2003 als Außenstandort der IGA Rostock genutzt und zieht auch heute noch zahlreiche Besucher an.
Caspar David Friedrich und Wrangelsburg
Auf seiner Wanderung am 05. Mai 1809 von Greifswald nach Neubrandenburg fand Friedrich in Wrangelsburg nur ein verfallenes Schloss und Kapelle vor. Die kapelle diente ihn als Studie. Die Kapelle war ein 1650 errichteter barocker Ovalbau mit Mittelstütze. Leider deutet nichts mehr auf die Kapelle heute hin.
Museum Rungehaus
Das Museum Rungehaus ist das Geburtshaus der Malers und Romantikers Philipp Otto Runge (1777-1810). Er gilt neben Caspar David Friedrich als einer der bedeutendsten Maler und Grafiker der deutschen Romantik.
Währende Originale des Künstlers Philipp August Runge in der Hamburger Kunsthalle zu finden sind, wird in seinem Geburtshaus in Wolgast sein Lebensweg dargestellt. Neben der Malerei leistete Runge einen entscheidenden Beitrag zur dreidimensionalen Farbenlehre, gestaltete Spielkarten und schrieb die ersten Märchen in Deutschland auf. Das bekannteste - "Vom Fischer und seiner Frau" - wurde in die Sammlung der Gebrüder Grimm aufgenommen.
Route der Norddeutschen Romantik: Rungehaus Wolgast – Der Geburtsort Runges
Philipp Otto Runge wurde am 23. Juli 1777 geboren. Er hatte ebenso wie Friedrich August von Klinkowström zehn Geschwister. Schon in seiner frühen Kindheit wurde von seinem Lehrer, dem Dichter Ludwig Gotthard Kosegarten, an der Wolgaster Schule sein künstlerisches Talent erkannt und gefördert. Nach einer Lehre in Hamburg entschied sich Runge 1799 für ein Kunststudium in Kopenhagen. Nach seiner Rückkehr lernte er Caspar David Friedrich kennen und zog ebenfalls nach Dresden. Runge verbrachte dennoch einige Jahre in Wolgast, wo er unter anderem seine Theorie der dreidimensionalen Farbenlehre entwickelte. Eines seiner berühmtesten Werke „Wilhelmine Helwig“ befindet sich im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald.
Stadthafen Wolgast
Der Stadthafen Wolgast verbreitet ein eindrucksvolles maritimes Flair. Fahrgastschiffe starten zu Ausflügen ins Achterwasser und zum Greifswalder Bodden. Das Segelschiff "Weiße Düne" lädt Gäste zur Fahrt ein. Ein sensationeller Blick zur Petrikirche und Stadtzentrum bietet sich dem Betrachter. Die imposante Klapp-Brücke zur Insel Usedom und die Peenewerft prägen die Stadt am Peenestrom.
Der Stadthafen Wolgast ist der Abfahrtsort für die klassischen Hafenrundfahrten, Schiffsfahrten auf dem Achterwasser oder dem Peene-Strom. Hier liegen auch die Freizeitkapitäne mit ihren Hausbooten und Segelyachten. Bei ca. 100 Anläufen pro Jahr haben Sie von Mai bis September auch die Chance die großen Flusskreuzfahrtschiffe beim Unterqueren der Peenebrücke oder dem An- und Ablegen zu beobachten. Ganzjährig laden Fischrestaurants vielfach mit Livemusik und Blick aufs Wasser zu einem Mahl ein. Jährlich zu den Wolgaster Hafentagen am ersten Juliwochenende verwandelt sich die Hafenstraße in eine maritime Bummelmeile mit viel Trubel und verschiedenen Vorführungen am und im Wasser.
Route der Norddeutschen Romantik: Hafen Wolgast – Zwei Maler – ein Motiv
Der Stadthafen Wolgast vermittelt ein maritimes Flair. Solche Motive waren für Romantiker von besonderem Interesse und gern auf Bildern abgebildet. Als Heimatstadt Runges verwundert es nicht, dass er sich am Hafen für eine Zeichnung niedergelassen hat. 1806 entstand das Bild „Landschaft an der Peene“. Hier wurde deutlich erkennbar ein Schiff mit schwedischer Flagge abgebildet. Auch Caspar David Friedrich nutzte während seiner Hochzeitsreise im Jahr 1818 die Gelegenheit am Wolgaster Hafen zu zeichnen. Er besuchte während seiner Heimataufenthalte oft die Stadt Wolgast, wie Skizzen der damaligen Überreste des Wolgaster Schlosses belegen.
Veste Landskron
Die Ruine Veste Landskron mit dem wieder begehbaren Südturm ist die eindrucksvollste Burgruine in Mecklenburg-Vorpommern. Erbaut im 16. Jahrhundert wurde sie nach dem Dreißigjährigen Krieg eine Ruine. Heute kann man die Veste besichtigen und sie ist ein idealer Rastplatz für Wanderer und Radler.
Die Veste Landskron wurde 1576 -1579 für Ullrich II. von Schwerin, dem Sohn von Ullrich dem I. (Erbauer von Spantekow) errichtet. Das stattliche Hauptgebäude aus Ziegeln und verhältnismäßig kleinen nicht behauenen Findlingen hatte über einem tiefen Kellergeschoß drei Etagen Seine Wände waren 80 cm stark. Das Schloss ist 25 m lang und 15 m breit.
Die Veste war von einer niedrigen Ringmauer und einem steil abfallenden Wall mit Wassergraben umgeben. An der Westseite war die Befestigung durch fünf kleine Bastionen mit heute verfallenen steinernen Brustwehren verstärkt. Östlich des Hauptgebäudes befand sich der von einer hohen Mauer umgebene Schlossvorplatz. An seiner Südseite stand die Schlosskapelle, an der Ostseite ein Wirtschaftsgebäude. Im Norden sind noch heute Reste eines Torhauses mit angrenzender Wachstube und den Pferdeställen mit Brunnen vorhanden. Die Burganlage wurde im Dreißigjährigen Krieg beschädigt. Schon 100 Jahre nach der Gründung war Landskron Ruine. Besonders wertvoll ist der geschützte Baumbestand der Ruine. Die Stieleichen auf dem Wall am Schlossplatz sind mit einem Stammumfang bis zu 4,50 m sicher so alt wie die Ruine.